Zum Verständnis der Elektrostimulation

 

Mit wenigen Worten: Die Elektrostimulation dient zur Stimulation der Muskelfasern oder der Nerven mit Hilfe elektrischen Stroms, der sich im Bereich der behandelten Körperzone verteilt.

Die Elektrostimulation ermöglicht so die Verbesserung der Muskeleigenschaften (Elastizität, Spannung, Stärke), des kardio-respiratorischen Vermögens, und der sportlichen Leistungsfähigkeit.

Sie trägt zum Muskelaufbau und zur Verbesserung des körperlichen Erscheinungsbildes sowie zur Schmerzlinderung bei.

Damit Sie das geeignete Gerät auswählen und richtig bedienen können, ist es wichtig, alles über die Elektrostimulation zu wissen:

 

Gehen Sie direkt zur Beantwortung Ihrer Frage:

a. Durchführung einer Elektrostimulationssitzung

b. Wirkung der Elektrostimulation

c. Technische Eigenschaften der Elektrostimulation

d. Verwendung der Elektroden und des Gels

e. Anwendung und Kontraindikation eines Stimulators

 

 

 

a. Erfahren Sie alles über die Durchführung einer Elektrostimulationssitzung.

i.  Wie lange dauert eine Elektrostimulationssitzung?

 

 

Die Dauer einer Elektrostimulationssitzung kann sehr unterschiedlich sein und hängt vom Ziel der Behandlung sowie von der Häufigkeit der Anwendung ab.

Eine Elektrostimulationssitzung kann von der Aufwärmphase bis zur Erholungsphase zwischen 5 Minuten und zwei Stunden dauern.

Der Elektrostimulator zeigt zu Ihrer Information die empfohlene Dauer der Sitzung an.

Für eine bessere Wirkung und die Gewährung optimaler Sicherheit beachten Sie bitte unbedingt die die Gebrauchsanleitungen.

 

ii.  Wie viele Elektrostimulationssitzungen muss man durchführen?

 

Für sichtbare und nachhaltige Ergebnisse wird empfohlen, die Elektrostimulation regelmäßig und angemessen durchzuführen, das heißt 2 bis 6 wöchentliche Sitzungen im behandelten Muskelbereich.

Die Anzahl der Sitzungen hängt insbesondere vom angewandten Programm, von der physischen Kondition des Anwenders und von seiner Erfahrung mit der Anwendung der Elektrostimulation ab.

Ein trainierter Sportler, der die Elektrostimulation seit langem anwendet, wird deshalb mehr Sitzungen ausführen können, als ein Einsteiger.

Achtung: Die fortdauernd übermäßige Anwendung der Stimulation (mehr als 80 Minuten) ist mit Risiken verbunden .

 

 

iii.   Ab welchem Zeitpunkt sind Ergebnisse sichtbar?

 

Die wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit der Elektrostimulation hängt von dem angestrebten Behandlungsziel ab: Programme zur Schönheitsbehandlung (wie zum  Beispiel die Lipolyse) benötigen etwa 25 Sitzungen für sichtbare Ergebnisse, während sich der 4-wöchige Einsatz eines Bauchgurts bereits sichtbar auf die Bauchzone auswirkt.

 

Unabhängig vom Einsatzbereich gilt: Je regelmäßiger und disziplinierter das EMS Gerät eingesetzt wird, desto schneller sind Ergebnisse sichtbar.

 

 

iv.   Welche Körperhaltung muss man bei der Elektrostimulation einnehmen?

 

Die bei einer Elektrostimulationssitzung einzunehmende Körperhaltung hängt vom behandelten Muskelbereich sowie vom angewandten Programm ab.

 

In der Praxis erfordern Programme, die wichtige Muskelkontraktionen bewirken, eine «isometrische» Ausführung, während Programme zur analgetischen und Wellness-Behandlung in einer möglichst bequemen Körperhaltung ausgeübt werden müssen.

 

Fokus isometrische Anwendung: Sobald die Muskelkontraktion durch den elektrischen Strom induziert wird, führt dies zu einer natürlichen Bewegung. Die Ausführung dieser Bewegung muss durch Fixierung der Gliedmaßen, deren Muskeln stimuliert werden, verhindert werden.

 

Soll zum Beispiel der Quadrizeps behandelt werden, empfehlen wir die Fixierung der Knöchel, um eine Bewegung im Kniebereich zu verhindern.

Die isometrische Behandlung bringt 2 Vorteile mit sich: Sicherheit (plötzliche und unerwartete Bewegungen werden vermieden) und Komfort (Verminderung des Risikos von Krämpfen).

Je nach Anwendung ist die bei der Elektrostimulationssitzung einzunehmende Körperposition in der mit dem Gerät gelieferten Gebrauchsanweisung angezeigt: Sehen Sie bitte vor der Anwendung dort nach.

 

 

v.    Wie wird die Intensität der Elektrostimulation eingestellt?

 

 

Der Wirkungsgrad des Elektrostimulationsgerätes hängt von der Anzahl der mobilisierten Muskelfasern ab: je schwächer die Wirkung ist, desto mehr Behandlungen sind erforderlich und umgekehrt.

 

Die Intensität der Behandlung muss deshalb je nach ausgeführtem Programm eingestellt werden.

 

 

Art des Programms	Intensität
Trainingsprogramme  (Stärkung und Aufbau der Muskeln)	Maximale Intensität: Je höher die Intensität, desto mehr Muskelfasern werden beansprucht. Sie erhalten bessere Ergebnisse, wenn Sie die Intensität im Verlauf einer Sitzung und von Sitzung zu Sitzung schrittweise erhöhen.   Achtung: Das Maß der Intensität darf nicht die Grenze der Verträglichkeit erreichen. Toleranzgrenzen sind individuell verschieden.
Ergänzende Programme (Regeneration, Kapillarisation, Entspannung)	Ausreichende Intensität: Sie bewirkt sichtbare Muskelbewegungen. Maximale Intensität kann angewendet werden.
TENS-Programme	Ausreichende Intensität: Sie verspüren ein Kribbeln.
Erholungsphase	Die Elektrostöße bewirken die Verbesserung der Durchblutung und somit auch der Erholung. Während der Erholungsphase verringert sich die Intensität automatisch auf 50% der in der Anwendungsphase eingestellten Intensität.

 

 

Unser Tipp: Zu Beginn der Anwendung ist es für den Einsteiger sinnvoll, eine Gewöhnungsphase einzuhalten: Arbeiten Sie eine Woche lang mit angemessener Intensität, um die Wirkung der Elektrostimulation auf Ihren Körper zu beobachten.

 

Gut zu wissen: Die Elektrostimulation stellt unabhängig von der angewandten Intensität kein Risiko dar. Durch den stufenweisen Anstieg der Intensität  werden Muskelverletzungen vermieden.

 

 

b. Erfahren Sie alles über die Wirksamkeit der Elektrostimulation.

 

i.      Elektrostimulation und Gewichtsabnahme.

 

Nein, abnehmen können Sie mit der Elektrostimulation nicht. Trotzdem trägt sie, zusammen mit einem gesunden Lebensstil, signifikant zur Verbesserung Ihrer körperlichen Verfassung bei.

 

Tatsächlich ermöglichen die vielen zur Schönheitsbehandlung bestimmten Programme der Elektrostimulation eine Verbesserung der Figur und der Haut: Unter anderem ermöglichen die  Programme Hautstraffung, Lipolyse und Drainage eine Stärkung des Bindegewebes [MR1] und eine Glättung der Haut.

 

Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ist die Elektrostimulation somit eine Ergänzung zu einer umfassenden und vollständigen Schönheitsbehandlung.

 

ii.    Elektrostimulation und Schmerzlinderung.

 

Ja, die Elektrostimulation ist eine sehr effiziente Methode zur Linderung und Behandlung von Schmerzen. Der Beweis hierfür ist ihre Anwendung in zahlreichen Behandlungszentren durch Ärzte, Therapeuten und anderen Angehörige von Heilberufen.

 

Aber wie funktioniert die analgetische Elektrostimulation? Die elektrischen Mikrowellen zielen gezielt auf die schmerzhafte Stelle, um die Nervenfasern zu stimulieren: die elektrische Stimulation lindert so jeglichen Schmerz.

 

Die gegen Schmerzen eingesetzte Elektrostimulation ist bei jedem Schmerz und unabhängig vom Schmerzzentrum wirksam (Rückenschmerzen, Muskelschmerzen etc.).

 

Achtung: Die analgetische Elektrostimulation kann vom Patienten selbst durchgeführt werden. Sofern sie im Anschluss an eine Operation oder eine schwerwiegende Behandlung praktiziert wird, ist es ratsam, sich zuvor und zur Vermeidung jeglichen Risikos an einen Arzt zu wenden, um sich hier professionell beraten zu lassen. 

 

iii.   Elektrostimulation und  Regeneration.

 

Die Erholungsphase ist integraler Bestandteil des Trainings: Je wirksamer die Erholung ist, desto effizienter und angenehmer ist das Training.

 

Unter diesem Gesichtspunkt ermöglichen die vom Elektrostimulator angebotenen Programme optimale Erholungsphasen: Die Stimulation trägt zur Anhebung des Blutspiegels bei und beschleunigt so den Erholungsprozess.

 

 

iv.   Elektrostimulation und Ausdauer.

 

Bei Anwendung mit mittlerer Intensität und über einen längeren Zeitraum hinweg ermöglichen die «Ausdauer-»Programme die signifikante Verbesserung der Ausdauer des Anwenders; dies ist besonders für Sportler wichtig.

 

Die Elektrostimulation verbessert die tatsächliche Sauerstoffaufnahme durch den Muskel; dies führt zu einer höheren Belastbarkeit über einen längeren Zeitraum.

 

 

v.   Muskelstimulation.

 

Für viele Sportarten, wie zum Beispiel Schwimmen, Fußball oder Laufsport, ist die Elektrostimulation eine besonders effiziente Ergänzung für eine messbare Verbesserung der Muskelkraft und der Schnellkraft (Schnelligkeit der Kontraktion).

 

Eine vergleichende Untersuchung von Basketballspielern, die ein traditionelles Training betrieben und einer Gruppe von Basketballspielern, die ihr Training durch die Elektrostimulation ergänzten, ergab, dass letztere Gruppe ihre Sprungkraft wesentlich stärker verbessern konnte, als die Gruppe, die ausschließlich traditionell trainierte.

 

 

vi.   Die Elektrostimulation als Ergänzung zum traditionellen Training.

 

Die zur Muskelstärkung angewandte Elektrostimulation optimiert das traditionelle Training: Sie ermöglicht insgesamt öfteres und besseres Training und eine schnellere Verbesserung der Trainingsergebnisse.

 

Die Anwendung der Elektrostimulation ergänzt das traditionelle Training und bietet nicht nur einen erheblichen Zeitgewinn, sondern ermöglicht auch, ein Trainingsniveau zu erreichen, das selbst im Falle vieler Trainingseinheiten nur schwer auf dem Wege des traditionellen Trainings zu erreichen ist.

 

Neben diesen unbestreitbaren Vorteilen eignet sich die Elektrostimulation auch deshalb besonders zur Ergänzung zum traditionellen Training, weil diese die Erholungsphasen optimiert: Je besser Ihre physische Kondition wird, umso mehr können Sie IhreTrainingseinheiten steigern.

 

vii.  Die Kombination der Elektrostimulation mit bestimmten Sportarten.

 

Ob für Ski, Golf, Schwimmen oder den Laufsport; einige EMS Geräte bieten spezifische Programme, die auf bestimmte Sportarten zugeschnitten sind.

 

Durch die Optimierung der Aufwärme- und der Entspannungsphasen hilft die Elektrostimulation dabei, das angestrebte Trainingsniveau (durch die Konzentration auf die Muskelarbeit in den in der jeweiligen Sportart besonders beanspruchten Bereiche), schneller zu erreichen.

 

 

viii. Kombination der Elektrostimulation mit traditionellem Training.

 

Bei der Anwendung zur Ergänzung des traditionellen Trainings kann das Elektrostimulationsgerät während  des Trainings oder trainingsbegleitend eingesetzt werden.

 

Für eine bessere Wirkung und optimale Sicherheit  ist es beim trainingsbegleitenden Einsatz wichtig, die Zeiten für das Aufwärmen, das Training und die Erholung einzuhalten.

 

Wenn das EMS Gerät während eines traditionellen Trainings eingesetzt wird, ist es ratsam, zwischen der Arbeit mit dem Gerät und dem traditionellen Training abzuwechseln. Beachten Sie, dass der Elektrostimulator die Muskeln schneller «ermüdet» als das herkömmliche Training.

 

Deshalb ist es besser im «Kraft» oder «Schnellkraft» Modus mit dem traditionellen Training zu beginnen; andernfalls sind die Muskeln durch die vorhergehende Bearbeitung mit dem Elektrostimulator zu sehr beansprucht.

 

Im Modus «Muskelwiderstand» ermöglicht der anfängliche Einsatz der Elektrostimulation dagegen die  «Vor-Ermüdung» der Muskeln, was zu einer höheren Effizienz des nachfolgenden traditionellen Trainings führt.

 

ix.    Intensität im Rahmen des Trainingsprogramms.

 

Je höher die Intensität ist, desto wichtiger wird die Inanspruchnahme möglichst vieler Muskelfasern.

 

Im Training für Muskelstärkung und Muskelaufbau ermöglicht die Stimulation der größtmöglichen Anzahl von Muskelfasern die Optimierung des Trainings und schnellere und effizientere Resultate.

 

Wir empfehlen daher, die Intensität im Rahmen der Verträglichkeit auf das Maximum einzustellen: Die Kontraktionen dürfen jedoch niemals die Schmerzgrenze erreichen.

 

x.    Intensität im Rahmen der Zusatzprogramme.

 

Im Gegensatz zu den Trainingsprogrammen muss das TENS Gerät in den ergänzenden Programmen – Regeneration, Kapillarisation, Erholung – auf eine mittlere Intensität eingestellt werden: es reicht aus, dass Muskelbewegungen erkennbar sind.

 

 

c. Erfahren Sie alles über die technischen Eigenschaften des Elektrostimulators

 

i.      Elektrostimulatoren mit 2 oder 4 Kanälen.

 

Ein Elektrostimulationsgerät verfügt entweder über 2 oder 4 Kanäle (Zugänge): An jeden Kanal (oder Zugang) ist ein Kabel angeschlossen und auf jedem Kabel sind 2 Elektroden angebracht.

 

Ein Elektrostimulator mit 2 Kanälen arbeitet daher mit 4 Elektroden, während ein Elektrostimulator mit 4 Kanälen mit 8 Elektroden arbeitet, also der doppelten Anzahl: mit 2 Kanälen können gleichzeitig 2 Muskelgruppen stimuliert werden; mit 4 Kanälen bis zu 4 Muskelgruppen.

 

Das Gerät mit 4 Kanälen optimiert somit die Effizienz des Trainings und hilft dabei Zeit zu sparen ...

 

Gut zu wissen: Es gibt Elektrostimulatoren mit 2x2 Kanälen.

 

Diese Geräte ermöglichen die gleichzeitige Anwendung an 4 Muskelgruppen, jedoch wird die Leistung durch 2 geteilt.

 

Es gibt außerdem Elektrostimulatoren mit 2+2 Kanälen: Diese verfügen über 4 Kanäle, mit dem Unterschied, dass sie die Behandlung von 4 Muskelgruppen mit 2 gleichzeitig laufenden Programmen ermöglichen.

 

 

ii.    Der Elektrostimulator mit herkömmlicher oder mit  wiederaufladbarer Batterie.

 

Ein Elektrostimulationsgerät kann auf drei verschiedene Arten mit Strom versorgt werden.

 

Elektrostimulator mit handelsüblicher Batterie.	Das Gerät ist beim Einkauf preisgünstiger.	Bei intensivem Einsatz können sich die Batterien sehr schnell verbrauchen. Beachten Sie, dass Sie diese regelmäßig ersetzen müssen.
Elektrostimulator mit Batterie oder Akku.	Das Gerät verfügt über die optimale Unabhängigkeit von Stromversorgung (3 bis 20 Stunden je nach Programm und der Intensität der Anwendung).	Das Gerät ist meist teurer. Der Preis amortisiert sich aber bei regelmäßiger Nutzung des Geräts.
Elektrostimulator mit Schnellladebatterie oder «Netzbetrieb».	Das Gerät kann auch während des Aufladevorganges eingesetzt werden.	Diese Art der Stromversorgung ist professionellen Anwendern vorbehalten.

 

 

iii.   Aufladung der Batterie des Elektrostimulators.

 

Wir empfehlen die Batterie des Elektrostimulationsgerätes vor dem ersten Einsatz voll aufzuladen.

Die Aufladezeiten sind je nach Gerät unterschiedlich: Es kann zwischen 2 und 10 Stunden dauern; der Zeitraum wird in der Bedienungsanleitung angegeben.

Unser Tipp: Um eine optimale und langfristige Funktionsweise der Batterie zu gewährleisten, raten wir Ihnen, die Batterie bei den ersten Anwendungen jeweils zu 100% zu entladen und aufzulade

 

d. Erfahren Sie alles über die Elektroden und das Gel.

 

i.      Die Lebensdauer der Elektroden (Wann sind diese auszuwechseln? Wann müssen die Slendertone-Elektroden gewechselt werden?  Wann müssen die Elektroden des EMS Gerätes gewechselt werden?)

 

 

Die Lebensdauer der Elektroden ist selbstverständlich unterschiedlich. Sie hängt von ihrer Qualität, aber auch von dem Zustand des Hautbereichs ab, in dem die Elektrode eingesetzt wird.

 

Allgemein können Sie von 15 bis 40 Einsätzen ausgehen.

 

Unser Tipp: Um die Lebensdauer der Elektroden zu verlängern, sollte die Haut vor der Anwendung rasiert, gereinigt und getrocknet werden.

 

 

ii.    Die verschiedenen Größen der Elektroden.

 

Ob rund, quadratisch oder rechteckig; es gibt Elektroden in unterschiedlichen Formen und Größen.

 

Sie erzielen effizientere Ergebenisse, wenn Sie eine Elektrodengröße wählen, die der Größe des zu behandelnden Bereichs entspricht: Für eine genaue Anwendung in einem kleinen Bereich sollte eine kleine Elektrode gewählt werden, während eine größere Elektrode die bequeme Stimulierung in einem größeren Bereich ermöglicht.

 

 

iii.   Die richtige Anbringung der Elektroden.

 

An jedem Kabel, das mit jeweils einem Kanal verbunden ist, sind 2 Elektroden befestigt: Die positive Elektrode in roter Farbe und die durchsichtige oder schwarze negative Elektrode.

 

Die positive Elektrode muss am Reizpunkt des Muskels angebracht werden: Für eine genauere Positionierung versetzen Sie die Elektrode bis zum Auffinden der richtigen Stelle ruhig mehrfach.

 

Die negative Elektrode wird über der Muskelbahn angebracht.

 

Zur Ihrer Information ist der Elektrostimulator gewöhnlich mit einer Anleitung für die Anbringung der Elektroden ausgestattet.

 

 

iv.   Risiken bei falscher Anbringung der Elektroden.

 

Die falsche Anbringung der Elektroden birgt kein Risiko, außer dass weniger effiziente Ergebnisse erzielt werden!

 

 

v.    Das Gel und die Gebrauchsanweisung.

 

Das elektrisch leitfähige Gel erfüllt 3 wesentliche Funktionen: Es bringt einen nicht zu vernachlässigenden Komfort bei der Anwendung mit sich, indem es unangenehme Gefühle erheblich reduziert, es erhöht die Lebensdauer der Elektroden und es optimiert die Effizienz der Stimulationen.

 

Aus diesen 3 Gründen ist der systematische Einsatz des Gels unerlässlich.

 

 

e. Tipps für die Anwendung und Gegenanzeigen.

 

i.      Gegenanzeigen.

 

Der Gebrauch des Elektrostimulationsgerätes ist strengstens verboten:

 

-    für Menschen, die an Epilepsie leiden,

 

-    für Menschen, die einen Herzschrittmacher tragen.

 

 

In bestimmten Fällen ist es unbedingt erforderlich den Einsatz des EMS Gerätes den Umständen anzupassen:

 

-   Schwangere Frauen oder Personen, die an einer Hernie (Bruch) oder einem Narbenbruch leiden, müssen den Einsatz im Bauchbereich vermeiden.

 

-   Menschen, die an einer Herzerkrankung leiden, dürfen die Stimulation nicht im Herzbereich durchführen.

 

Auf keinen Fall dürfen Elektrostimulationen im Kopfbereich durchgeführt werden, mit Ausnahme der Schönheitsprogramme, die speziell für die Anwendung im Gesichtsbereich bestimmt sind.

 

 

ii.    Sicherheitsmaßnahmen.

 

Um Ihr TENS Gerät sicher einzusetzen und wirksame Ergebnisse erzielen zu können, ist es wichtig, dass Sie diese grundlegenden Empfehlungen befolgen :

 

 

-    Im Falle einer gesundheitlichen Beeinträchtigung empfehlen wir unbedingt, dass Sie sich vor dem Einsatz des Elektrostimulators an einen Arzt wenden.

 

-    Im Verlauf der allerersten Elektrostimulationssitzung kann bei dem Anwender eine unerwartete Reaktion auftreten und zu leichtem Unwohlsein führen. Dieser Fall ist sehr selten. Er tritt vor allem bei sehr empfindlichen und emotionalen Personen auf, die sich (bewusst oder unbewusst) vor der Elektrostimulation fürchten. In diesem Fall sollte sich die Person hinlegen und die Beine hochlegen bis sie sich besser fühlt. Auch wenn eine solche Reaktion sehr selten ist, raten wir dazu, sich bei der ersten Anwendung der Elektrostimulation zu setzen oder hinzulegen. Damit beugen Sie dem Risiko eines Sturzes aufgrund des leichten Unwohlseins vor.

 

-    Die für eine professionelle Anwendung vorgesehenen Elektrostimulationsgeräte dürfen nicht von Laien eingesetzt werden, da das Risiko von Verbrennungen durch falsche Anwendung besteht.

 

-    Es ist selbstverständlich, dass das EMS Gerät nicht einer feuchten Umgebung eingesetzt werden darf, beispielsweise in einer Sauna oder einer Badeanstalt.

 

 

Hier noch einige wichtige Hinweise für den richtigen Einsatz der Elektroden:

 

-   Es ist offensichtlich, dass die Elektroden nicht in einem, wie auch immer verletzten Hautbereich eingesetzt werden dürfen: Dies gilt für Ekzeme, Verbrennungen, Wunden, Allergien, Insektenstiche ... Auch die Umgebung des betroffenen Bereichs sollte vermieden werden.

 

-    Die Elektrode muss auf zuvor gereinigter, entfetteter und trockener Haut angebracht werden.

 

-    Die gesamte Oberfläche der Elektrode muss mit der Haut in Kontakt sein.

 

-    Die positive und die negative Elektrode dürfen nicht gegenüberliegend angebracht werden, das heißt, auf der einen und anderen Seite der Mittellinie des Körpers.

 

-    Der Elektrostimulator muss vor Entfernung oder Versetzung der Elektroden ausgeschaltet werden.

 

-    Normalerweise sind die Elektroden nicht wasserdicht: Sie dürfen nicht in Wasser getaucht werden. Auf keinen Fall dürfen sie mit Lösungsmitteln eingeschmiert werden.

 

-    Aus Hygienegründen sollten die Elektroden nur von einer Person verwendet werden.

 

-    Es kommt vor, dass die Elektrode auf der Haut eine rote Stelle hinterlässt; diese Reaktion ist selten und ungefährlich: die Rötung verschwindet nach wenigen Minuten.

 

 

iii.   Risiken der Elektrostimulation.

 

Sind mit der regelmäßigen Anwendung der Elektrostimulation auf lange Sicht Risiken verbunden? Nein, keine!

 

Die Elektrostimulation wird seit mehreren Jahrzehnten angewandt, seitdem ist weder eine Nebenwirkung, noch ein Problem aufgetreten.

 

 

 

iv.   Elektrostimulation und  Empfängnisverhütung.

 

Eine Frau, die ein Empfängnisverhütungsmittel implantiert hat, kann die Elektrostimulation bedenkenlos anwenden.

 

Trotzdem sollten Sie beachten, dass einige EMS Geräte, die den geltenden medizinischen Normen nicht entsprechen, für diese Frauen ein Risiko darstellen können.

 

Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf eines Elektrostimulationsgerätes umfassend beraten lassen.

 

 

 

v.    Elektrostimulation und Schwangerschaft.

 

Wie weiter oben erwähnt, ist es strengstens untersagt, Elektrostimulationen im Bauchbereich einer schwangeren Frau durchzuführen.

 

Es wäre ohnehin unsinnig diesen Bereich zu behandeln, da die Schwangerschaft die Bauchmuskeln notwendigerweise dehnt.

 

Dafür ist die Elektrostimulation nach der Entbindung und dem Einverständnis Ihres Arztes Ihr perfekter Verbündeter, sei es um die Muskeln im Bauchgurt wieder aufzubauen, sei es um allmählich die Muskeln des Perineums zu reaktivieren.